Wohnungslos

Am 22. August haben wir die Schlüssel zu unserer Wohnung abgegeben. Zack, Tür zu und das wars mit unserer Zeit in Wiesbaden. Nicht für immer natürlich, wir werden auf Besuch ab und zu vorbei schauen, aber einen Wohnung haben wir dort nicht mehr. Unser Gepäck ist größtenteils schon auf dem Weg nach England, den Rest nehmen wir in unserem kleinen Auto mit. Ein komisches Gefühl, so wohnungslos zu sein, aber auch irgendwie ein Gutes, weil wir wissen, dass wir Gottes Weg gehen. Zum Glück hat er in England schon eine neue Wohnung für uns vorbereitet, die darauf wartet bezogen zu werden. Die letzten zwei Wochen haben wir bei unseren Eltern verbracht. Noch mal die Sonne und die Gemeinschaft mit den Familien genossen, letzte Sachen geklärt und versucht uns ein bisschen zu erholen. Es war schön alle noch mal zu sehen und ist doch auch schön, dass es jetzt endlich los geht. Morgen startet unsere Fahrt nach England und so langsam macht sich Aufregung breit. Wie es wohl aussieht unser neues Zuhause, ob Esther die Fahrten gut mitmacht und wie es so wird auf der Bibelschule? Gott sei Dank dürfen wir das alles in seine Hand legen.

Umzugsvorbereitungen

Schon seit zwei Wochen arbeitet Benjamin jetzt nicht mehr. Bisher fühlt es sich für uns beide ein bisschen wie Urlaub an und nur langsam wird uns bewusst, dass es ein endgültiger Abschied von einer langen und zeitweise gemeinsamen Arbeitszeit und tollen Gemeinschaft ist. Auch wenn ein wenig Traurigkeit mitschwingt, freuen wir uns schon auf das, was kommt.

Wir genießen die gemeinsame Zeit mit unserer Tochter und haben auch schon angefangen erste Kisten für den Umzug nach England zu packen. Ende August geht die große Reise los. Bis dahin gibt es noch eine Menge zu tun. Viele Leute kommen noch mal zu Besuch, es muss einiges gepackt und organisiert werden. In wenigen Wochen sind wir schon auf der Insel auf der Bibelschule, aber ganz real ist das für uns immer noch nicht. Aber spätestens wenn wir aus der Wohnung raus und auf der Fähre nach England sind, werden wir es wohl langsam begreifen.

Esther sitzt auf einem Gartenstuhl.

Esther entwickelt sich gut. Sie krabbelt jetzt schon munter durch die Wohnung, fängt an sich überall hoch zu ziehen und ist voller Forscherdrang. Meistens ist sie ein kleiner Sonnenschein und wir haben viel Freude an unserem kleinen Wirbelwind.

Jahresanfang

Wir sind gesund und munter aus den Weihnachtsferien zurück und haben uns schon fast wieder im Alltag eingelebt. Da Benjamin seit Anfang Januar wieder vollzeitlich arbeitet, musste vor allem Lea sich umstellen, alleine mit Esther zu Hause zu sein. Um so mehr genießen wir die Abende und Wochenenden zu dritt.

Am letzten Wochenende waren wir auf einer Infoveranstaltung einer Missionsorganisation, um uns einen Einblick in deren Arbeit zu verschaffen. Langsam werden die Pläne, in die Mission zu gehen konkreter. Wir sind dabei uns für eine Bibelschule in England zu bewerben und üben hierfür auch schon fleißig Englisch.

Esther lernt zu Zeit viel Neues. Sie kann sich schon vom Bauch auf den Rücken drehen und entdeckt immer neue Laute, die ihr Mund so machen kann. Zur Zeit ist sie sehr anhänglich und will am liebsten die ganze Zeit auf dem Arm oder im Tragetuch sein. Das kann manchmal auch echt anstrengend sein. Trotzdem haben wir auch jede Menge schöne und lustige Momente mit diesem kleinen Wesen. Man kann gar nicht anders als sie lieb zu haben, wenn sie einen mit ihrem zahnlosen Mund anlächelt. Egal, wie schlecht sie vorher drauf war.